YakariAm 4.2. als Dani noch in Düsseldorf bei einer Freundin war, rief gegen 18.30 Uhr Kai, ein guter Freund an und er fragte ob Lenja und sie fit wären.

Er erzählte kurz, dass in der Nachbarschaft 4 Huskys von Zuhause entlaufen sind, 3 waren zurückgekommen, aber einer wurde vom Auto angefahren und war spurlos verschwunden.

Dani bat ihn noch zu klären, ob es sicher ist, dass er angefahren wurde und ob es einen Geruchsträger gibt. Sie machte sich sofort auf den Weg nach Hause um Lenja zu holen. Als sie ihre Weste von der Gaderobe nahm, wusste Lenja schon Bescheid und freute sich arbeiten zu dürfen. Die beiden machten sich also auf den Weg nach Elmpt (Niederkrüchten). Auf dem Weg wurde der Fall noch mit dem Suchhundeinsatz-Team besprochen. Auf der weiteren Fahrt gingen ihr noch einige Gedanken durch den Kopf. Sie vermutete, dass es nicht leicht werden würde, denn es leben immerhin 4 Hunde in diesem Haushalt und dann wohnen sie auch noch am Entlaufort, was Lenja die Start der Suche wegen dem Geruchspool nicht einfach machen wird.

In Elmpt angekommen, traf sie sich mit Kai und sie gingen zusammen zu der Familie. Kai hatte gute Vorarbeit geleistet, so dass der Geruchsträger schon fertig eingetütet war, als sie ankam. Dennoch fragte sie nochmal nach, was in der Tüte war. Die Familie sagte es sei ein Geschirr was nur der entlaufene Hund an hatte. Da der Geruchsträger absolut wichtig ist, fragte sie genauer nach und erfuhr, dass dieser das letzte mal vor 3 – 4 Monaten getragen wurde. Alternativ hätten sie noch ein Geschirr was aber auch noch ein anderer Hund aus der Familie trägt. Sie war darüber nicht sonderlich erfreut, klärte auf, dass man über Ausschluss arbeiten kann, macht es aber unnötig schwer, da dieser 2te Geruch ja auch draussen haftet. Dani bat die Familie nochmal nachzudenken, ob es nicht irgendwas gibt, das nur der vermisste Yakari getragen hat oder wo nur er drauf gelegen hat. Plötzlich sagte der Besitzer, dass es im Hundeanhänger eine Decke gibt, die allerdings nass geworden ist. Sie sagten, im Hundeanhänger hat jeder Hund seine eigene Box. Dani fertigte von der Decke 2 Geruchsträger an.

Die Familie erzählte inzwischen nochmal genau, was passiert war: Um 18 Uhr bekam die Familie Besuch, leider wurde die Haustüre nicht richtig verschlossen und die Hunde sind alle zusammen entlaufen. Kurze Zeit später sah man, wie 3 von ihnen über eine Kuhwiese zurück kamen und wieder in Richtung nach Hause liefen. Sie erfuhren, dass einer ihrer Hunde (Yakari, 9 Monate alt) angefahren wurde und dann spurlos verschwand.

Dani setze Lenja am Unfallort an und schon nahm sie die Spur auf. Lenja hatte so viel Trieb, dass Dani sie immer wieder bremsen musste, denn die Strasse war sehr glatt war. Erst blieb Lenja auf der rechten Straßenseite, checkte rechts auf die Kuhwiese, schloss diese sehr schnell aus und lief dann geradeaus die Bundesstrasse weiter. Plötzlich bremste sie, wechselte auf die andere Strassenseite. Dort gab es einen kleinen privaten Pferdehof mit 2 Weiden. Lenja war in diesem Bereich sehr aufgeregt. Kai und Yakaris Besitzerin beleuchteten hier mal ein bisschen genauer und guckten in die Gebüsche. Der Besitzer des Hofes kam gerade nach Hause und wurde kurz darüber informiert, warum ein Suchhund hier unterwegs war. Er hatte volles Verständnis, machte überall Licht an und schaute noch in seinen Pferdeboxen nach. Leider ohne Erfolg. Die Suche führte dann wieder runter vom Hof und Lenja zog wieder extrem an. Wieder an der Bundesstrasse angekommen, bog sie direkt rechts, in die Richtung aus der wir kamen, ab. Sie blieb aber dieses mal auf Hofseite und plötzlich bremste sie erneut, ging 2 Meter in die andere Richtung und blieb stehen. Dani sah, was Lenja gerochen hatte: im Straßengraben lag der kleine Yakari. Leider kam für ihn jede Hilfe zu spät.

Dani überbrachte der Besitzerin, die sich auf der anderen Strassenseite befand die traurige Nachricht. Trotzdem sie schockiert war, ließ sie sich auf die Knie fallen, nahm Lenja in den Arm, gab ihr ein Küsschen und sagte DANKE, dass du Yakari gefunden hast. Kai blieb bei Yakari während die Besitzerin und Dani zurückgingen, um der Familie die traurige Nachricht mitzuteilen. Am Auto angekommen um Lenja zu versorgen, hörte Dani einen Schrei, und es war klar, dass die schlimme Nachricht gerade überbracht worden war. Dani half anschlueßend noch den kleinen Yakari zu bergen und stand der Familie mit Trost zur Seite.

Trotz dem traurigen Ausgang ein großer Erfolg für unser Suchteam. So konnte die Familie Abschied nehmen und hatte Gewissheit.